09.05.2025
Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 163 Litern pro Jahr war Kaffee auch 2024 das unangefochtene Lieblingsgetränk der Deutschen. Bei 60 g Kaffeepulver pro Liter kommen da schnell über 8 KG pro Jahr zusammen.
Die Kaffeepflanze gilt als sehr sensibel. Erst Frost, dann extreme Trockenheit und Hitze führten zu Ernteeinbußen. Grund sind vor allem ungünstige klimatische Bedingungen in der Äquatorzone und den Hochebenen der Anbauländer während der letzten Blütezeit von August bis Oktober.
Als Reaktion verdoppelte sich 2024 der Preis für Rohkaffee an der Börse, zusätzlich angeheizt durch Terminspekulationen auf weiter steigende Preise. Solange keine Finanztransaktionssteuer diesen Wildwuchs eindämmt, wird es weiter Verstärkungen der Preisausschläge in beide Richtungen geben. Denn die meisten Waren für Terminkontrakte werden ja gar nicht ausgeliefert, sondern vor dem Liefertermin einfach glatt gestellt.
Experten gehen davon aus, dass die Kaffeepreise in den nächsten Jahren hoch bleiben, auch wenn sich die Ernten erholen. Denn extreme Wetterlagen würden künftig häufiger auftreten und der Anbau der empfindlichen Arabica-Pflanze in höheren Lagen wird immer schwieriger.
Faire Preise sichern die Existenz der Kleinbauern und machen unabhängig von den Schwankungen an der Börse
Inzwischen gibt es auch Kaffees, die komplett im Anbauland verarbeitet werden. Das verlegt die Wertschöpfungskette zurück ins Anbauland, wo bislang kaum Geld hängen bleibt. Dazu gehört etwa Kaffee von El Puente und GEPA.
Nun ein Schwenk zu Kakao:
In kaum einem anderen Teil der Welt machte sich der Klimawandel so stark bemerkbar wie in Westafrika. Während normalerweise mit Beginn der Kakaoernte die Regenzeit vorbei ist, dauerte sie im vergangenen Jahr während der gesamten Kakaoernte an.
Zusätzlich hat auch die so genannte „Black Pot Disease“ 2023/2024 zu Ernteeinbußen um bis zu 40-50% geführt. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung des Kakaobaums, bei der die Kakaoschoten direkt am Kakaobaum schwarz werden und abfallen, bevor sie überhaupt reif sind.
Mit fair gehandelter Schokolade können wir Genuss ohne Reue erleben - und das sogar mit gutem Gewissen!
Durch den Kauf von fair gehandelter Schokolade tragen wir dazu bei, dass faire Preise für Kakao*bäuerinnen gezahlt werden, und diese nicht zum Aufgeben gezwungen werden, was wiederum die Lebensgrundlage vieler Gemeinden z.B. in Ghana sichert.