Aktivitäten

09.08.2024

Erfolg bei der Handysammelaktion

Mein Handy, die EU, der Weltladen und die faire Stadt Grafing!

Grafing kann richtig stolz auf diesen Sammelerfolg sein! Siehe Urkunde! Lasst uns weiter sammeln! Super wäre es, wenn ihr auf die Handys einen Aufkleber mit dem Modellnamen kleben würdet. Dann könnte ich auch die Handys mit fest verbauten Akkus zurückgeben, denn man darf eigentlich nur ohne Akku verschicken. Es gibt jedoch eine Liste, in der ich nachsehen kann, ob ich dieses Modell ausnahmsweise auch mit Akku verschicken darf. Da ich die Handys nicht einschalten kann, weiß ich normalerweise nur den Hersteller, aber nicht das Modell. Je nach Modell darf ich schicken oder nicht!!

Häufig werde ich gefragt, wie viel pro Handy erlöst wird: Zur Zeit werden- nach Abzug aller Kosten - pro recyceltes Handy 60 Cent an soziale Projekte weitergeleitet. Jede Kleinigkeit hilft!
Vielen Dank für's Mitmachen! 

 Seit dem 1. Januar 2023 gilt das deutsche Lieferkettengesetz, das Firmen verpflichtet sicherzustellen, dass in ihrer Lieferkette die Menschenrechte beachtet und mit den natürlichen Ressourcen schonend umgegangen wird. Forderungen, die auch unser Handeln im Weltladen von Anfang an bestimmen.

Auf Einladung der „Handysammelaktion Bayern“ konnte ich in Brüssel Menschen treffen, die dafür kämpfen, dass künftig auch mit einem EU-weiten Lieferkettengesetz die Interessen der Menschen im globalen Süden geschützt und ihre Rechte einklagbar werden. (Anmerkung: im März 2024 scheiterte dieses Vorhaben)

Für Handys fordern sie ein Recht auf Reparatur und Reparierbarkeit vor Ort und die Austauschbarkeit der Akkus. Rohstoffe sollen damit eingespart werden, damit sie gar nicht erst unter menschenunwürdigen Umständen abgebaut werden, damit um sie kein Krieg geführt wird (z.B. um Kobalt im Kongo), damit Menschen nicht vertrieben werden und das Grundwasser nicht absinkt (z. B. Lithiumabbau, Bolivien). Leider wird in unserem Wirtschaftssystem Langlebigkeit bislang kaum angestrebt.

Lassen Sie uns deshalb das abstrakte Lieferkettengesetz in unser Leben holen. In den 200 Millionen Handys, die in deutschen Schubladen liegen, stecken nämlich 1.800 t Kupfer, 764 t Kobalt, 30 t Silber, 5 t Gold und 1,6 t Palladium. Werden Sie Bergarbeiter und schürfen Sie diese Rohstoffe - durch Recyceln! Die Handy Sammelaktion Bayern garantiert die Löschung aller Handydaten nach dem Stand der Technik (DEKRA zertifiziert), besitzt den Blauen Engel und recycelt in Deutschland!

Sie finden die von uns betreuten Sammelboxen im Weltladen, am Wertstoffhof und im fonland, wo Sie in unserer „Fair Town“ auch das „Fairphone“ kaufen können. Wir bekommen ein Zertifikat über die Menge der enthaltenen Wertstoffe, deren Erlös an Projekte in Uganda, im Ostkongo und in Äthiopien fließt. Gerne berichte ich vom Ergebnis unserer gemeinsamen „Bergwerksarbeit“! Glück auf!

Für die fair-Grafing Weltladen eG

Angela Reichmeyer

Urkunde
Wir sammeln weiter! Handysammelkisten stehen am Wertstoffhof Grafing, im Fonland Grafing und im Weltladen.

03.05.2024

Gut behütet in die Sonne – mit Hüten aus Kolumbien

Hüte - insbesondere Panamahüte - haben wieder Saison bei uns! Aber haben Sie sich schon einmal überlegt, wie lange ein Flechter braucht, um einen Panamahut herzustellen? Ich war überrascht als ich las, dass selbst ein geübter Flechter oder Flechterin mehrere Wochen benötigt!

Qualität hat seinen Preis – hält aber auch ein halbes Leben.

Der traditionelle Flechthut mit dem schwarzen Hutband wird aus den Blättern der Toquilla-Palme von Hand gewebt und anschließend zu den klassischen Hüten geformt. Sein Vorzug: beim dicht geflochtenen Panamahut können wir davon ausgehen, dass bis zu 80 % des UV-Lichts abgeschirmt wird. Produziert werden die Hüte, die Sie bei uns im Weltladen bekommen, in Sandona, Kolumbien, ca. 520 km südwestlich von Bogota und fast 10 000 km weit von uns entfernt.

Hier gründete 1985 America Montezuma, die das Hutflechten von ihrer Mutter gelernt hat, eine eigene Werkstatt, verkaufte erst ihre Hüte lokal, zeigte sie aber auch auf Messen in Bogota. Schließlich baute sie mit ihrer Tochter Aide den Betrieb aus. Seit 2005 arbeiten sie mit der Firma Sapia zusammen, die bis dahin der größte Kunde Montezumas gewesen ist. Contigo, unser deutscher Importeur, bezieht die Hüte seit 2013 und so verkauft Montezuma ihre Hüte auch in Grafing.

Die Firma beschäftigt 5 Arbeiter in Vollzeit (5,5 Tage Woche) und arbeitet mit 5 weiteren Werkstätten und einigen Einzelflechtern zusammen (saisonal bis zu 30 Flechter). Diese erhalten das Rohmaterial und produzieren daraus halbfertige Hüte in Heimarbeit. Dafür erhalten sie einen vereinbarten Stücklohn, der ca. 40 – 60 % über dem Durchschnittslohn Kolumbiens liegt. Wöchentlich besucht Montezuma die Flechter, kontrolliert die Qualität und zahlt den Lohn bar aus. Von den Hüten werden 40 % nach Deutschland exportiert, 60 % in Kolumbien verkauft. Montezuma beschäftigt keine Kinder und schließt Diskriminierung von Frauen, von Menschen mit Behinderung und Minderheiten aus.

Zu guter Letzt ein Tipp für ein langes Hutleben: befeuchten Sie hin und wieder den Hut, damit die Fasern nicht austrockenen und brechen. Und: nehmen Sie nur ihn an der Krempe ab!

Hüte und Sonnengläser

26.09.2022

Urkundenübergabe und Ernennung der Stadt Grafing zur Fair Trade Town

Laudatio von Herrn Manfred Holz, Ehrenbotschafter Fair Trade Deutschland
Angela Reichmeyer und Otti Eberl
Begrüßung durch Verena Strencioch, Steuergruppe Fair Trade Town
Dank an alle fair-Aktiven von Sepp Biesenberger, Aufsichtsratsvorsitzenden
Ein sehr unterhaltsamer Abend
Gisela Schindler und Klaus Büchner verkauften schon vor 30 Jahren fair gehandelte Waren in der Evang. Kirchengemeinde
Grußwort von Herrn Büchner vom fairen Kirchenverkauf des evang. Kirchengemeinde
Manfred Holz, der Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland bei seiner Laudatio
Präsentation des Fairführers durch Frau Spiegel Klimamanagerin der Stadt Grafing
Rückblick auf 16 Jahre fair-Grafing Weltladen eG. durch Uwe Peters
Steuerungsgruppe mit Herrn Holz
Striptease _2 Angela Reichmeyer informiert über Bio-Baumwolle
Striptease_1 Theresa Gardt informiert über Alpaka Strickwaren und Seidentücher
Striptease_3 Otti Eberl informiert über die Bio-Unterwäsche von Kleiderhelden
Toast auf die Zukunft der Fair Trade Town Grafing
Urkundenübergabe an Bürgermeister Bauer
Urkundenübergabe an Frau Spiegel und Herrn Bürgermeister Bauer

18.12.2021

Scheckübergabe Spenden

Frau Elli Huber vom Weinlokal Zwiefirst in Grafing hat anlässlich einer Weinverkostung, geleitet von Herrn Gruber (Rewe), Spenden in Höhe von 600,-- € gesammelt. Mit diesen 600 € soll das zinslose Darlehen, das der fair-Grafing Weltladen an das Kinder- und Strickprojekt Wipalla in LaPaz zur Anschaffung einer modernen Strickmaschine gegeben hat, abgelöst werden.

Auf dem Foto freuen sich über die Spende von links nach rechts: im Zentrum: Monika Stöckl vom Verein Wipalla, die von Elli Huber (Weinlokal Zwiefirst) den Spendenscheck erhält. Dahinter Dorothee Woll (fair-Grafing Weltladen), Martin Gruber (Rewe) Angela Reichmeyer und Kristin Fiedler vom fair-Grafing Weltladen.

Seit circa 15 Jahren verkauft der Weltladen die Strickwaren aus diesem Projekt, das sich um arbeitende (Straßen)Kinder in LaPaz in Bolivien kümmert und von Monika Stöckl in Deutschland geleitet wird. Es waren die Mütter, die die Initiative ergriffen haben und angefangen haben, Handschuhe und Mützen aus Alpakawolle zu stricken, um sich etwas dazuzuverdienen. Mit zunehmender Professionalisierung wurde es notwendig eine moderne Strickmaschine anzuschaffen. Die Finanzierung dafür hat der Verein Wipalla mit vielen kleinen Darlehen geschafft. Mit der Spende kann der Verein Wipalla das zinslose Darlehen des fair-Grafing Weltladens pünktlich ablösen.

 

18.03.2021

Auf Lesvos werden Rettungswesten zu Taschen

Seit Anfang diesen Jahres führen wir Taschen von Lesvos Solidarity in unserem Sortiment.

Unsere Mitarbeiterin Michaela Feckl hat Lesvos vor 2 Jahren besucht und uns dann auf das Projekt hingewiesen. Nun kann die GEPA uns diese Taschen liefern. Sie werden aus den Stoffen der Rettungswesten, mit denen die Menschen flüchten, gefertigt. Kombiniert mit neuen Stoffen entstehen Taschen und so haben einige Flüchtlinge sichere, fair bezahlte Arbeitsplätze.